Titel: Totenfrau Autor: Bernhard Aichner Verlag: btb Verlag Preis: 19,99€ Seitenanzahl: 448 Seiten Einband: Gebundenes Buch ISBN: 978-3442754427 Klappentext:
Blum ist Bestatterin. Sie ist liebevolle Mutter zweier Kinder, sie besticht durch ihr großes Herz, ihren schwarzen Humor und ihre Coolness. Blum fährt Motorrad, sie trinkt gerne und ist glücklich verheiratet. Blums Leben ist gut. Doch plötzlich gerät dieses Leben durch den Unfalltod ihres Mannes, eines Polizisten, aus den Fugen. Vor ihren Augen wird Mark überfahren. Fahrerflucht. Alles bricht auseinander. Blum trauert, will sich aber mit ihrem Schicksal nicht abfinden. Das Wichtigste in ihrem Leben ist plötzlich nicht mehr da. Ihr Halt, ihr Glück. Durch Zufall findet sie heraus, dass mehr hinter dem Unfall ihres Mannes steckt, dass fünf einflussreiche Menschen seinen Tod wollten.Blum sucht Rache. Was ist passiert? Warum musste Mark sterben? Als sie die Antworten gefunden hat, schlägt sie zu. Erbarmungslos. Warum sie das tut? Warum sie dazu fähig ist? Die Antwort darauf liegt Jahre zurück. Meine Meinung: Dies war das erste Buch, das ich von Bernhard Aichner gelesen habe. Ich wohne selbst in Innsbruck, so wie dieser Autor, deshalb war ich umso gespannter, wie er die Geschichte umsetzt, die schließlich auch in Innsbruck spielt. Ich fand den Roman schon alleine deshalb unglaublich interessant, weil ich die meisten Orte, die vorkamen, auch selbst kannte. So ist man noch intensiver in der Geschichte drin. Auch mit Blum konnte ich mich überraschend gut identifizieren, obwohl sie teilweise schon sehr brutal ist. Man mag sie aber trotzdem und kann sich gut in ihre Gedankenwelt hineinversetzen. Es ist unglaublich spannend, wie sie Schritt für Schritt herausfindet, was mit ihrem Ehemann Mark passiert ist, und was wirklich hinter all dem steckt. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und hatte es extrem schnell durchgelesen. Blum selbst ist jedoch schon ein eigenwilliger Charakter. Sie ist Bestatterin, schon seit sie ein kleines Kind ist, und dementsprechend ist auch ihr Umgang mit Toten. Als normaler Mensch, der nicht jeden Tag mit Leichen zu tun hat, ist dieser Job an sich schon sehr schwer vorstellbar. Der Schreibstil von Bernhard Aichner ist definitiv auch besonders. Er schreibt sehr kurz und knackig, keine sinnlosen Verschnörkelungen und ewig lange Beschreibungen. Jedes Wort, das er schreibt, ist absolut notwendig und wichtig, deshalb ist die Geschichte auch durchgehend ziemlich rasant. Auch die Dialoge sind kurz gehalten, ohne viele Zwischenpassagen. Kein "sagte sie" und "dachte sie", sondern wirklich nur das, was die Personen reden. Auf den ersten Seiten fand ich diesen Stil schon etwas befremdlich, da ich es von anderen Autoren nicht gewohnt war, jedoch hat es mich dann gleich mitgerissen. Mein Fazit: "Totenfrau" ist der erste Band einer Trilogie und ich bin gespannt, wie Bernhard Aichner die Geschichte noch weiter umsetzen wird. Ich werde mir die zwei weiteren Bände auf jeden Fall jetzt schon bestellen. Ob Aichner es jedoch schafft, ein noch spannenderes Buch zu schreiben, bleibt offen. Meiner Meinung nach ist dies wirklich ein Meisterwerk und einer der besten Thriller, die ich dieses Jahr gelesen habe. Ich gebe eindeutig 10 von 10 Punkten.
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Mein LesestoffGelesene Bücher 2021
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