Titel: Die Nachbarin Autor: Caroline Corcoran Verlag: Heyne Verlag Preis: 12,90€ Seitenanzahl: 448 Seiten Einband: Broschiert ISBN: 978-3453580800 Klappentext:
In Lexies Leben scheint alles perfekt: Sie liebt ihren Freund Tom, die beiden planen eine Familie, und sie wohnen in einem eleganten Apartment mitten in London, das keine Wünsche offen lässt. Doch Lexies Idylle trügt. Wenn sie allein ist, lauscht sie den Geräuschen aus der Nachbarwohnung. Und stellt sich dabei das mondäne Leben ihrer Nachbarin vor ... Harriet führt ein ausschweifendes Leben voller wilder Partys, ihr Leben ist ein Abenteuer. Nur selten gesteht sie sich ein, wie unglücklich sie in Wahrheit ist. Sie wünscht sich einen Freund wie Tom. Sie möchte das Leben ihrer Nachbarin Lexie. Und sie ist bereit, alles zu tun, damit dieses Leben ihr gehört ... Meine Meinung: Leider muss ich sagen, dass ich von diesem Buch extrem enttäuscht wurde. Aufgrund des Klappentextes hatte ich große Erwartungen und Vorfreude auf einen guten Thriller. Thriller ist das jedoch meiner Meinung nach keiner. Zuerst zum Positiven: Caroline Corcorans Schreibstil ist angenehm zu lesen und flüssig. Dies war das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe, und aufgrund ihres Schreibstils wäre ich auch nicht abgeneigt, ein zweites von ihr zu lesen. Die Idee rund um zwei Nachbarinnen, die sich nicht persönlich kennen, und doch unglaublich neidisch aufeinander sind, fand ich gut. Was mir jedoch komplett gefehlt hat, war die Spannung. Harriet, die Lexies Leben und besonders ihren Freund Tom um jeden Preis haben möchte, ist zwar schon stellenweise ziemlich psycho, jedoch passiert nie wirklich etwas. Gerade die Geschichte um ihre Vergangenheit, die unglaublich aufgebauscht wurde, hat mich enttäuscht. Die ganze Zeit denkt man sich, dass sie wahrscheinlich jemanden umgebracht oder zumindest schwer verletzt hat, und am Ende ging es nur um eine vergleichsmäßige "Kleinigkeit". Wo ist da der Thriller geblieben? Auch mit der zweiten Protagonistin namens Lexie kam ich nicht klar. Am Anfang war sie mir sympathisch und auf den ersten 100 Seiten mochte ich auch die ganze Geschichte gern. Doch allmählich hat sich alles nur noch wiederholt. Ich habe mich gefühlt, als würde ich ein Drama über Kinderlosigkeit und die ach so arme Lexie lesen, und nicht einen Thriller. Ihre Handlungen, ihr ständiges Gefühlschaos und ihre heftigen Stimmungsschwankungen waren für mich einfach nicht nachvollziehbar, deshalb ging sie mir ab der Hälfte des Romans nur noch auf die Nerven. Irgendwann war ich so weit, dass ich einfach nur gehofft habe, dass Harriet endgültig durchdreht und endlich etwas Heftiges passiert. Aber Fehlanzeige. Mein Fazit: "Die Nachbarin" hätte meiner Meinung nach unglaublich viel Potential gehabt, doch ich wurde leider enttäuscht. Corcoran ist definitiv eine tolle Autorin und ihr Schreibstil war angenehm, doch die Geschichte selbst konnte mich nicht überzeugen. Es gab einige Szenen, die ich mochte, aber alles in allem ist nicht viel passiert und "Thriller" ist es definitiv keiner. Ich gebe 4 von 10 Punkten.
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