Titel: Erbarmen (Carl Mørck 1) Autor: Jussi Adler-Olsen Verlag: dtv Preis: 14,90€ Seitenanzahl: 421 Seiten Einband: Broschiert ISBN: 978-3423212625 Klappentext:
Die verzerrte Stimme kam aus einem Lautsprecher irgendwo im Dunklen: »Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag, Merete. Du bist jetzt hier seit 126 Tagen, und das ist unser Geburtstagsgeschenk: Das Licht wird von nun an ein Jahr lang eingeschaltet bleiben. Es sei denn, du weißt die Antwort: Warum halten wir dich fest?« Am 2. März 2002 verschwindet eine Frau spurlos auf der Fähre von Rødby nach Puttgarden, man vermutet Tod durch Ertrinken. Doch sie ist nicht tot, sondern wird in einem Gefängnis aus Beton gefangen gehalten. Wer sind die Täter? Was wollen sie von dieser Frau? Und: Kann ein Mensch ein solches Martyrium überleben? Meine Meinung: Dies war der erste Roman, den ich von Adler-Olsen gelesen habe, und ich war sehr gespannt, weil der Klappentext mich sofort begeistert hat. Der Prolog verspricht bereits einiges, jedoch dauert es meiner Meinung nach ziemlich lang, bis es zur Sache geht. Die ersten 100 Seiten ziehen sich etwas, doch wenn man diese überstanden hat, geht es sehr rasant weiter. Ab der zweiten Hälfte konnte ich den Roman gar nicht mehr aus der Hand legen. Das Buch wird aus zwei verschiedenen Perspektiven zu zwei verschiedenen Zeiten erzählt, die sich am Ende in der Gegenwart treffen. Einerseits ist da Merete, die in der Druckkammer gefangen gehalten wird, und andererseits Carl, der an ihrem Fall ermittelt. Vor allem die Szenen aus Meretes Sicht fand ich unglaublich spannend. Man wird auch ziemlich lange im Dunkeln gelassen, wer denn nun die Entführer sind. Gerade aufgrund der Situation, in der Merete sich befindet, fiebert man als Leser die ganze Zeit mit. Mit Carl konnte ich mich nicht ganz anfreunden, da er ein sehr eigenwilliger Charakter ist. Er scheint fast keine Lebensfreude mehr zu haben, ist ziemlich faul und ist auch zu seinen Mitmenschen nicht sonderlich nett. Es war dadurch schwierig, mich mit ihm zu identifizieren. Seinen Gehilfen Assad mochte ich jedoch gleich von Anfang an. Er ist einfach ein lustiger und interessanter, manchmal auch tollpatschiger Charakter. Über seine Vergangenheit wird man leider im Dunklen gelassen, ich hoffe aber darauf, dass dies in den weiteren Teilen aufgedeckt wird. Mein Fazit: Obwohl der Anfang des Romans ziemlich langatmig war, wollte ich doch weiterlesen und habe es auch nicht bereut. Ich werde auf jeden Fall den nächsten Teil der Reihe um Carl lesen und bin gespannt, wie es weitergeht. Mein Lieblingsroman ist „Erbarmen“ zwar nicht geworden, aber ein solider, spannender Thriller ist es trotzdem. Ich gebe 8 von 10 Punkten.
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