Titel: Marta schläft Autor: Romy Hausmann Verlag: dtv Verlagsgesellschaft Preis: 16,90€ Seitenanzahl: 400 Seiten Einband: Broschiert ISBN: 978-3423262507 Klappentext:
»Hab dich. Und jetzt spielen wir. Wir spielen: Gericht.« Es ist Jahre her, dass man Nadja für ein grausames Verbrechen verurteilt hat. Nach ihrer Haftentlassung wünscht sie sich nichts sehnlicher, als ein normales Leben zu führen. Doch dann geschieht ein Mord. Und der soll ungeschehen gemacht werden. Ein abgelegenes Haus wird zum Schauplatz eines bizarren Spiels ‒ denn Nadjas Vergangenheit macht sie zum perfekten Opfer. Und zur perfekten Mörderin ... Meine Meinung: Nach "Liebes Kind" war ich sehr gespannt auf den zweiten Roman von Romy Hausmann. Leider muss ich sagen, dass ich von "Marta schläft" im Vergleich sehr enttäuscht war. Zuerst einmal hat es sehr lange gedauert, bis ich richtig in der Geschichte drin war. In den ersten 200 Seiten habe ich die Zusammenhänge teilweise gar nicht verstanden, wodurch das Lesen eher mühsam war. Es werden meiner Meinung nach einfach zu viele Geschichten gleichzeitig erzählt. Es sind zu viele Handlungsstränge, zu viele Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit und zu viele Personen, die man nicht miteinander verknüpfen kann. Gerade die Geschichte um Paul Heger und Nelly hätte man einfach weglassen können. Die Briefe, die Nadja an ihren Bruder Janek schreibt, fand ich zwar interessant, aber dadurch, dass sie so kurz waren, hat das auch eher den Lesefluss gestört. Durch die vielen Sprünge war es auch schwierig, eine Verbindung zu Nadja aufzubauen. Sie blieb bis zum Ende hin ein eher undurchsichtiger Charakter mit vielen übertriebenen Eigenschaften. Aus ihrer Lebensgeschichte hätte man viel mehr machen können. Was mir in den ersten 200 Seiten gefehlt hat, habe ich dann jedoch in der zweiten Hälfte des Buches auf jeden Fall finden können. Hier wird es endlich spannend, es gibt weniger Zeitsprünge und auch die Geschichte um Paul und Nelly rückt endlich in den Hintergrund. Dadurch kann man sich in die Situationen besser hineinfühlen und es geht endlich rasant zur Sache. Zum Ende hin konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Auch die Auflösung habe ich so nicht vorhergesehen. Mein Fazit: Die zweite Hälfte von "Marta schläft" war auf jeden Fall lesenswert und das, was ich mir von einem guten Thriller erwarte. Da jedoch die erste Hälfte dermaßen kompliziert und chaotisch war, kann ich für dieses Buch leider keine Empfehlung aussprechen. Da ich Hausmanns Schreibstil jedoch sehr gerne mag, werde ich mich aber wohl trotzdem an ihr nächstes Buch heranwagen. Ich gebe 5 von 10 Punkten.
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