Titel: Rachewinter (Walter Pulaski 3) Autor: Andreas Gruber Verlag: Goldmann Verlag Preis: 9,99€ Seitenanzahl: 592 Seiten Einband: Broschiert ISBN: 978-3442486557 Klappentext:
Mehrere Männer im besten Alter, erfolgreich und vermögend, werden grausam ermordet - und obwohl sie in verschiedenen Städten lebten, haben sich alle kurz vor ihrem Tod mit einer geheimnisvollen dunkelhaarigen Frau getroffen. Doch diese bleibt ein Phantom. Das müssen auch Kommissar Walter Pulaski in Leipzig und Anwältin Evelyn Meyers in Wien feststellen, die beide in die Fälle verwickelt werden. Sie erkennen, dass sie die Mordserie nur gemeinsam lösen können. Allerdings ist der Täter raffinierter, als sie denken - und spielt auch mit ihnen sein gefährliches Spiel... Meine Meinung: Nachdem mir der zweite Band der Reihe sehr gut gefallen hat, war ich gespannt auf den dritten. Leider muss ich von vornherein sagen, dass ich eher enttäuscht wurde. Die Geschichte an sich ist leider schon sehr unrealistisch aufgebaut und einfach übertrieben. Wie auch in den vorigen zwei Teilen ermitteln die beiden Hauptcharaktere Evelyn Meyers und Walter Pulaski wieder unabhängig voneinander, die eine in Wien, der andere in Leipzig. Natürlich ermitteln sie auch zufälligerweise am selben Mordfall, was allerdings erst am Ende herauskommt, aber schon sehr vorhersehbar ist. Der Sichtwechsel zwischen den beiden wiederum hat mir gut gefallen. Dadurch wird die Geschichte nicht langweilig und man liest sich schnell durch die Kapitel. Generell ist Grubers Schreibstil sehr angenehm. Die knapp 600 Seiten sind daher schnell gelesen. Meyers und Pulaski waren zwar nie meine Lieblingscharaktere, aber mittlerweile konnte ich mich noch weniger mit ihnen identifizieren. Meyers ist eine nette Frau, hat aber keine Ecken und Kanten. Sie ist zwar mutig und willensstark, aber ansonsten eher durchschnittlich. Pulaski wiederum handelt als Polizist die meiste Zeit sehr unrealistisch, was irgendwann einfach nur noch genervt hat. Sogar, als er um sein Überleben kämpfen musste, war es mir ziemlich egal, was mit ihm passiert. Das finde ich eigentlich schade, denn bei der Charakterentwicklung hätte Andreas Gruber auf jeden Fall mehr herausholen können. Normalerweise bin ich von ihm auch viel interessantere und einzigartigere Protagonisten gewohnt. Auch die beiden Jugendlichen Nina und Jasmin, die ebenfalls im Alleingang an dem Fall ermitteln, mochte ich zum Ende hin gar nicht mehr. Obwohl sie beide 17 und 18 sind, handeln sie dermaßen unüberlegt, dass ich teilweise echt den Kopf schütteln musste. Alles in allem war "Rachewinter" trotzdem ein spannender Thriller. Es gab viele Szenen, vor allem die aus der Sicht des/der Mörders/in, bei denen ich mit fieberte und mitlitt. Auch die Hintergrundgeschichte über die Familie der von Kottens und deren geheime Machenschaften fand ich interessant. Mein Fazit: Obwohl mich einige Aspekte an "Rachewinter" gestört haben, habe ich das Buch gern gelesen und hatte es auch schnell durch. An die Todesreihe kommt dieser Roman zwar auch nicht heran, jedoch gab es einige spannende Momente, für die sich das Lesen definitiv gelohnt hat. Wären manche Szenen und Situationen nicht dermaßen unrealistisch gewesen, hätte auch die Handlung meiner Meinung nach mehr Potential gehabt. Ich gebe 6 von 10 Punkten.
0 Comments
Leave a Reply. |
Mein LesestoffGelesene Bücher 2021
|