Titel: Scythe - Die Hüter des Todes Autor: Neal Shusterman Verlag: FISCHER Sauerländer Preis: 14,99€ Seitenanzahl: 528 Seiten Einband: Broschiert ISBN: 978-3737356985 Klappentext:
Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen. Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen – aber diese Welt hat einen Preis. Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster. Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten … Meine Meinung: Anfangs muss ich gleich sagen, dass dies eine der besten Dystopien ist, die ich je gelesen habe. Schon aufgrund des Klappentextes hatte ich hohe Erwartungen an Neal Shusterman und die Scythe und meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt. Die Umsetzung der Idee, vor allem die kleinen Details, haben mich teilweise wirklich sprachlos zurückgelassen. Am Anfang war Shusterman stellenweise zwar fast ein bisschen zu viel damit beschäftigt, die Welt, in der die Geschichte spielt, zu beschreiben, aber dieses Wissen ist auch einfach notwendig. Circa ab Seite 150 waren die Erklärungen dann aber endgültig zu Ende und die Geschichte wurde um einiges rasanter. Die Story lebt von vielen überraschenden Wendungen und interessanten Situationen. Nun kurz zum Inhalt: Die Tatsache, dass die Menschen in der Zukunft unsterblich sind, da alle Krankheiten geheilt wurden und Wiederbelebung beinahe an der Tagesordnung liegt, führt dazu, dass die Welt überbevölkert ist. Als Ausgleich, um praktisch das naturelle Gleichgewicht wieder herzustellen, gibt es die Scythe. Diese sind die einzigen, die Menschen endgültig töten können. Dies machen sie im Rahmen von sogenannten Nachlesen. Jeder Scythe hat dabei seine Eigenheiten, wie er diese Nachlese durchführt, was ich unglaublich interssant fand. Einige Methoden sind dabei so grausam, dass man wirklich geflasht ist. Regiert wird die Welt von einer künstlichen Intelligenz, die die Kontrolle über alles hat und dafür sorgt, dass alles geregelt abläuft. Nur die Scythe selbst liegen nicht im Wirkungsbereich dieser künstlichen Intelligenz. Citra und Rowan werden ausgesucht, ein Teil der Scythe zu werden und die Ausbildung durchzumachen. Dass beide eigentlich nicht wirklich Lust darauf haben, macht die Geschichte stellenweise auch ziemlich lustig. Citra ist ein sehr familienliebender, freundlicher Mensch, Rowan wiederum ist das genaue Gegenteil von ihr. Er wird vom Außenseiter zu einer gefürchteten Person. Sympathisch finde ich beide Charaktere, auch wenn sie so verschieden voneinander sind. Beide haben viel Charakter und sind eigensinnige Figuren, weshalb es einem leicht fällt, sich in die beiden hineinzuversetzen. Mein Fazit: Die Geschichte rund um die Scythe ist unglaublich spannend. Vor allem deshalb, weil mir die Idee, dass die Erde irgendwann von einer künstlichen Intelligenz regiert wird, gar nicht einmal so abwegig vorkommt. Es gibt viele Szenen, die einen zum Nachdenken anregen und wirklich sprachlos zurücklassen, obwohl es doch "nur" ein Jugendroman ist. Neal Shusterman zeigt dem Leser eine Welt, die so anders ist wie unsere jetzige, die man jedoch trotzdem nachvollziehen kann. Gemeinsam mit der Handlung rund um Citra und Rowan ergibt das einen extrem spannenden Roman, den ich nicht nur Jugendlichen, sondern auch Erwachsenen empfehlen kann. Ich gebe eindeutig 10 von 10 Punkten.
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